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DFG: Digitalisierung und Erschließung

Das Programm „Digitalisierung und Erschließung“ der Gruppe „Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme“ (LIS) war im September 2020 neu akzentuiert worden. Das neu ausgerichtete Förderprogramm geht davon aus, dass Digitalisate das primäre Objekt für die wissenschaftliche Nutzung darstellen und nicht mehr die Originale. Daher ist der freie und dauerhafte Zugang zu Originalbeständen bei Vorlage von hochwertigen Digitalisaten in den meisten Fällen nicht mehr zwingend erforderlich. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Tatsache, dass (Teil-)Bestände im Ausland oder in privatem Eigentum häufig eine hohe Relevanz für die Forschung in Deutschland haben, wurden die Förderbedingungen im Programm „Digitalisierung und Erschließung“ angepasst. Ab sofort kann auch die Digitalisierung oder die Digitalisierung in Kombination mit einer Erschließungsmaßnahme von Beständen gefördert werden, die sich in Einrichtungen im Ausland oder in Privatbesitz befinden. Für Projekte, die ausschließlich die Beantragung einer Erschließungsmaßnahme vorsehen, gilt weiterhin, dass sich auch die Bestände dauerhaft an einer Einrichtung in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft in Deutschland befinden müssen. An den Grundlagen zur Antragsberechtigung im Programm „Digitalisierung und Erschließung“ ändert sich mit der Erweiterung des Fördergegenstands nichts.

Update 17. Juni 2024

Ideenwettbewerb zur Unterstützung von KI in der Forschung durch Informationsinfrastrukturen

DFG bittet um Ideen zur Konzeption von Fördermaßnahmen im Bereich der wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)

Ziel

Die DFG möchte das große Potenzial der Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) in der Forschung aufgreifen und im Schulterschluss mit der Wissenschaft hierfür geeignete Förderangebote entwickeln. Ziel dieses Ideenwettbewerbs ist das Einholen von Ideen für Fördermaßnahmen zur Unterstützung von KI in der Forschung. Diese Ideen können sehr verschiedene Aspekte betreffen (technisch, organisatorisch, rechtlich etc.), müssen sich aber von Einrichtungen der wissenschaftlichen Informationsinfrastruktur wie Datenzentren, Bibliotheken, Rechenzentren, Archiven, Museen und andere realisieren lassen. Dabei kann es beispielsweise darum gehen, die Nutzung von KI zu ermöglichen, zu erleichtern, zu verbessern oder nachvollziehbar zu machen. Auch der Einsatz von KI in wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen kann adressiert werden. Ideen zur Förderung der Grundlagenforschung an KI sind nicht gemeint.

Zielgruppe für die Teilnahme

Der Ideenwettbewerb richtet sich an alle, die wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen nutzen, entwickeln und/oder betreiben. Förderideen können auch von wissenschaftlichen oder infrastrukturellen Netzwerken, Verbünden und Vereinen formuliert werden. Der Ideenwettbewerb ist für alle Karrierestufen und wissenschaftlichen Einrichtungen – Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, HAW und andere – in Deutschland offen.

Format

Förderideen können in deutscher oder englischer Sprache auf maximal drei Seiten in einem PDF eingereicht werden. Sie sind mit einem Titel zu überschreiben und müssen eine Ansprechperson sowie ggf. weitere Beteiligte benennen. Unterstützungsschreiben, Lebensläufe oder andere Anlagen sind nicht vorgesehen.

Gliederung

Benennen Sie zunächst den infrastrukturellen Aspekt, der im Kern der Förderidee steht, zum Beispiel in technischer, organisatorischer, kompetenzbildender oder rechtlicher Hinsicht, aber auch in fachlicher bzw. inhaltlicher Hinsicht mit Blick auf Trainingsdaten, Datenkuration und vieles mehr. Beschreiben Sie dann den Nutzungskontext von KI für die Forschung der adressierten Fachgebiete. Versuchen Sie außerdem einzuschätzen, in welchem Umfang und durch wen die Nutzung erfolgen würde. Anschließend können Sie anhand von Beispielen Ihre Förderidee konkretisieren. Nehmen Sie abschließend eine Abschätzung der Erfolgsaussichten, der zu bewältigenden Schwierigkeiten, der erforderlichen Ressourcen (Personal- und Sachmittel) sowie des zeitlichen Rahmens für die Umsetzung Ihrer Förderidee vor.

Bewertung

Die eingereichten Ideen werden zunächst auf ihre Passfähigkeit zur LIS-Förderung geprüft. Die Bewertung der Förderideen erfolgt durch den Ausschuss für wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI). Zentrale Auswahlkriterien sind das Nutzungspotenzial für mindestens ein wissenschaftliches Fachgebiet sowie das Potenzial für wissenschaftliche Informationsinfrastruktureinrichtungen, sich in Themenfeldern zu positionieren und weiterzuentwickeln, die für die Unterstützung von KI in der Forschung relevant sind.

Ergebnis

Im Anschluss an die Bewertung erhalten die Ansprechpersonen eine Rückmeldung zu ihrer Förderidee. Den erfolgversprechendsten Förderideen sollen ab 2025 Förderangebote folgen, zum Beispiel in Form von Ausschreibungen.

Einreichung und Frist

Die als Ansprechperson genannte Person reicht das Dokument über das elan-Portal spätestens bis zum 13. September 2024 ein. Bitte beachten Sie, dass hierfür eine Registrierung im elan-Portal notwendig ist, deren Bestätigung in der Regel bis zum darauffolgenden Arbeitstag erfolgt.

Weiterführende Informationen

Stellungnahme des Präsidiums zum Einfluss generativer Modelle für die Text- und Bilderstellung auf die Wissenschaften und das Förderhandeln der DFG:

www.dfg.de/stellungnahme_praesidium_ki

Förderbereich „Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)“:

www.dfg.de/lis